SAP Fiori & SAP Screen Personas – Das Beste aus zwei Welten

Sie haben bestehende Transaktionen mit SAP Screen Personas angepasst und würden diese gerne in Ihre SAP-Fiori-Anwendungen integrieren? Sie benötigen bestimmte Funktionalitäten in Ihren Fiori-Anwendungen, für die es passende klassische Transaktionen gibt, sodass sich eine Neuentwicklung auf Basis von SAPUI5 aus Kostengründen nicht rentiert? In diesem Blog-Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre SAP Screen Personas Flavors in SAPUI5-Applikationen integrieren und dabei die besten Technologien aus zwei Welten geschickt miteinander kombinieren können.

Inhaltsverzeichnis

Ausgangslage

Wie im Blog-Beitrag SAP Screen Personas 3.0 – Die Brücke zu Fiori? beschrieben, ermöglicht das kostenlose Werkzeug SAP Screen Personas die einfache Anpassung und Fiorisierung bestehender Transaktionen mittels Drag & Drop und ohne (großen) Programmieraufwand.

Die angepassten Benutzeroberflächen werden als Flavors bezeichnet und stehen immer mit einer spezifischen Transaktion in Verbindung. Für eine Transaktion können dabei beliebig viele Flavors erstellt werden, um etwa angepasste Varianten für verschiedene Nutzergruppen oder bestimmte Anwendungsfälle zur Verfügung zu stellen.

Im Anschluss an die Anpassung der Transaktionen können diese in ein übergreifendes SAP Fiori Launchpad integriert werden. So können diese den Nutzenden rollenbasiert zur Verfügung gestellt werden.

Motivation

Im Rahmen der Entwicklung von Fiori-Anwendungen kommt es erfahrungsgemäß immer wieder zu Situationen, in denen bestimmte Funktionalitäten in den Anwendungen auf zwei verschiedene Arten umgesetzt werden können:

      • durch die Nutzung oder Integration bereits bestehender und mittels SAP Screen Personas angepasster fiorisierter Transaktionen
      • durch eine (Neu-)Entwicklung auf Basis von SAPUI5

Hier bietet es sich an, in Frage kommende Transaktionen zunächst dahingehend zu evaluieren, ob sie die geforderten funktionalen Anforderungen abdecken können und dabei gleichzeitig eine gute Usability erreicht werden kann – gegebenenfalls auch durch eine Optimierung der Flavors gemäß den Fiori Design Guidelines.

Sind diese Bedingungen erfüllt, kann die Integration – wie im nachfolgenden Abschnitt beschrieben – durchgeführt werden.

Integration

Damit eine mittels SAP Screen Personas angepasste Transaktion mit einer entwickelten Fiori-Anwendung verknüpft werden kann, sind folgende Schritt erforderlich:

      1. Erstellung des Flavors für die gewünschte Transaktion (Backend-System)
      2. Erstellung der Zielzuordnung (Target Mapping) für die Transaktion im Fiori Launchpad (Gateway-System)
      3. Integration der Zielzuordnung in den Code der Fiori-Anwendung

Auf Schritt 1 gehen wir im Folgenden nicht näher ein, um den Umfang dieses Blog-Beitrags nicht zu sprengen. Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf können Sie sich gerne an uns wenden. Wir bieten für die Erstellung von Flavors auch kundenindividuell angepasste Workshops an.

Nachdem der Flavor für die gewünschte Transaktion erzeugt wurde, ist im nächsten Schritt das Anlegen einer Zielzuordnung (Target Mapping) erforderlich.

Der folgende Screenshot zeigt exemplarisch eine Zielzuordnung inklusive der erforderlichen Parameter:

      • Die Zielzuordnung ist über das semantische Objekt Supplier und die Aktion display aufrufbar.
      • Über den Parameter supplierID wird im Beispiel ein Parameter aus der Transaktion an die Fiori-Anwendung übergeben.
      • Über den Parameter flavor wird die in Schritt 1 erzeugte Flavor-ID hinterlegt, sodass beim Aufruf der Transaktion die durchgeführten Anpassungen angewendet werden.
      • Die Transaktion selbst sowie der dazugehörige System-Alias werden im rechten Teil konfiguriert.

Zum Abschluss muss die angelegte Zielzuordnung noch im Programmcode der Anwendung hinterlegt werden.

Dies kann exemplarisch durch die folgende Funktion im Coding umgesetzt werden. Weitere Informationen diesbezüglich finden sich in einem Blog-Beitrag der SAP:

Im obigen Beispiel sind das semantische Objekt (Supplier), die Aktion (display) sowie der zu verwendende Parameter (supplierID) im Code hinterlegt, sodass beim Absprung aus der Fiori-Anwendung in die Transaktion der in der Zielzuordnung hinterlegte Transaktionscode samt Flavor und Parametern angewendet wird. Über eine Anpassung im Coding wird darüber hinaus gesteuert, ob die Transaktion sich im Vollbildmodus oder als Popup-Fenster öffnet.

Ausblick

Wir hoffen, wir konnten mit unserem kurzen Blog-Beitrag Ihr Interesse an den Einsatzmöglichkeiten, der technischen Umsetzung sowie der Integration von SAP Screen Personas Flavors in Fiori-Anwendungen wecken.

War dieser Artikel hilfreich für Sie? Oder haben Sie weiterführende Fragen zu SAP Fiori & SAP Screen Personas? Schreiben Sie uns einen Kommentar oder rufen Sie uns gerne an.

SAP Fiori & SAP Screen Personas mit CONET

Für Rückfragen und Beratungsanfragen zu Screen Personas und Fiori im Allgemeinen, aber auch zu weiterführenden Themen wie beispielsweise einem effektiven Anforderungsmanagement oder der pragmatischen Erstellung von Mockups stehen wir gerne zur Verfügung.

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Über den Autor

Foto: Thomas Bauer
Senior UX Consultant bei CONET Business Consultants GmbH | Beiträge

Thomas Bauer berät als Senior UX Consultant bei der CONET Business Consultants GmbH im Bereich DXM (Digital Experience Management) Kunden in allen Fragen rund um die Themen Usability, User Experience und aktuelle SAP-Frontend-Technologien. Er ist SAP Certified Associate Design Thinking sowie UXQB Certified Professional for Usability and User Experience Foundation Level (CPUX-F).

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