Mach´s gut Small Business Server – und jetzt?

Viele kleine Unternehmen mit 3 bis 80 Mitarbeitern haben in der Vergangenheit den Microsoft Small Business Server (SBS) genutzt, um all ihre IT-Anforderungen zu erfüllen. Schon mit der Generation Windows Server 2012 hat Microsoft den SBS nicht mehr fortgeführt und durch die Windows-Server-Essentials-Version ersetzt. Aus diesem Grund sind auch heute noch viele SBS im produktiven Einsatz. Da der Support aber immer mehr eingestellt wird, stellen wir Ihnen alternative Lösungen vor.

Gerade in Deutschland war der SBS ein sehr beliebtes und oft verkauftes Produkt. Mit ihm konnte man einfach Dateien im Netzwerk ablegen und intern an allen Rechnern verwenden. Ein Active Directory, ein DNS-Server sowie der Exchange Server waren auch an Bord. Kleinere Fachapplikationen mit eigenen Datenbanken konnten bei Bedarf dazu installiert werden.

Mit dem Ersatz durch die Windows-Server-Essentials-Version ging die Beschränkung auf 25 Nutzer einher, statt wie zuvor beim SBS 75 Nutzer. Die zentralen zugrunde liegenden Software-Produkte Windows Server 2008 R2 und Exchange Server 2010 befinden sich nur noch im erweiterten Support. Das heißt, es werden nur noch die wichtigsten Sicherheits-Updates bereitgestellt. Fehler innerhalb der Software werden nicht mehr behoben.

Neben der Software, die gepflegt werden sollte, ist aber auch die Hardware ein wichtiger Faktor für den stabilen Betrieb. Wenn Ihre eingesetzte Hardware das Alter von vier, maximal fünf Jahren überschreitet, sollten Sie sich – im Sinne der Zuverlässigkeit – Gedanken über einen Austausch machen.

Alternativen zum Small Business Server

Da es kein direktes Nachfolgeprodukt für den SBS gibt, sollten Sie alternative Lösungen betrachten. Prüfen Sie dazu zunächst, welche Funktionen vom lokalen Server heute erfüllt werden. Stellt er “nur” Anmeldedienste und Dateien bereit oder wird auch der Exchange Server oder gar SharePoint genutzt und sind noch weitere Anwendungen darauf installiert?

Office 365 statt Exchange Server

Für den Exchange Server und gegebenenfalls die Ablösung von SharePoint bietet sich die Microsoft-Online-Services-Plattform Office 365 mit ihren vielfältigen Funktionen an. Neben den gegebenenfalls heute schon genutzten Diensten stehen dort Skype for Business, OneDrive for Business, Office Groups und viele weitere Funktionen zur Verfügung. Zusätzlich erhalten Sie je nach gewünschter Office-365-Lizenzstufe das vollwertige, installierbare Office-2016-Paket dazu.

SharePoint und OneDrive statt Fileservices

Klassische Fileservices oder zusätzliche Anwendungen können über Office 365 jedoch nur schlecht oder gar nicht realisiert werden. Für den Ersatz von Fileservices können Sie SharePoint und OneDrive for Business einsetzen. Damit einher geht jedoch auch oft eine Umstellung der Arbeitsweise. Prüfen Sie hier im Vorfeld, was die beste Akzeptanz bei Ihren Anwendern findet und am besten zur Arbeitsweise Ihres Unternehmens passt.

Microsoft Azure für Fachanwendungen

Noch individueller sind die Lösungsmöglichkeiten für die Fachanwendungen. Hier können Sie ganz klassisch einen kleinen Tower Server im Unternehmen behalten und diesen mit dem aktuellen Betriebssystem Windows Server 2016 betreiben. Um diese Einmal-Investitionen einzusparen, bietet sich alternativ eine Lösung auf Basis von Microsoft Azure an. Hierbei wird die Server-Installation nicht in den eigenen Räumlichkeiten betrieben, sondern in einem der hochmodernen Microsoft-Rechenzentren.

Die Verbindung ins lokale Netz erfolgt dann zum Beispiel sicher über eine VPN-Anbindung. Die Nutzung einer solchen bei Microsoft betriebenen Server-Instanz wird nach Größe (CPU, Arbeitsspeicher, Festplattenspeicher) und Betriebsdauer abgerechnet. Wenn Sie also zum Beispiel nachts oder am Wochenende auf die Verfügbarkeit dieser Dienste verzichten können, können Sie dadurch verglichen mit dem Betrieb eines eigenen Servers massiv Kosten einsparen. Darüber hinaus erübrigt sich der Bedarf an einem Server-Raum, Kühlung und Strom. Zudem wird der Betrieb mit einer Microsoft-Azure-Lösung deutlich einfacher für Sie, denn das Back-up und auch der Zugriff von außen sind flexibler und kostengünstiger.

Da Unternehmen, die einen SBS oder einen einzelnen Server nutzen, normal nicht über einen eigenen IT-Administrator verfügen, bietet es sich an, den Betrieb an einen Dienstleister zu übergeben. Von diesem erhalten Sie monatlich eine Komplettrechnung für Ihre Office-365-Abos und den Betrieb Ihres Server-Systems.

Wenn Sie noch einen Small Business Server oder einen anderen einzelnen Server betreiben und Sie sich für eine Migration auf die neuen Technologien interessieren, wenden Sie sich an Ihren Microsoft-Lösungsanbieter. Gerne stehen Ihnen auch unsere Spezialisten bei CONET zur Verfügung.

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Über den Autor

Ehemaliger Projektleiter bei CONET Solutions GmbH | Beiträge

Christoph Züllighofen arbeitete als Architekt und Projektleiter im Team Cloud Workplace Solutions bei CONET.

2 Antworten

  1. Sehr geehrter Damen,
    sehr geehrte Herren,

    wir bitten um ein Angebot über einen neuen Windows-Server, als Nachfolger für
    unseren Small-Business-Server 2011. Bitte teilen Sie Ihre Empfehlung für Hard-
    und Software mit.

    Freundlichen Gruß

    i.A. Harald Beumers
    THEISSEN BAU+GARTEN Gladbacher Str. 21-27 (B 57) 41844 Wegberg Rath-Anhoven
    Tel.: +49 (0)2431/8080-16 Fax: +49 (0)2431/8080-168 Mail: h.beumers@theissen-ultra.de
    Homepage: theissen-ultra.de HRA 4490 Mönchengladbach GF: Franz Theissen Dipl.-Betriebsw.

    • Simon Vieth sagt:

      Hallo Herr Beumers!
      Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir haben sie im Haus weitergegeben, die Kollegen werden sich in Kürze bei Ihnen melden.
      Freundliche Grüße
      Simon Vieth

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