Fraunhofer FOKUS safety lab in Berlin – powered by CONET

In seinem safety lab bietet das Berliner Forschungsinstitut Fraunhofer FOKUS einen Demonstrationsraum, in dem das Zusammenspiel innovativer Technologien und effektiver Abläufe im Krisen- und Katastrophenmanagement simuliert werden kann. Die CONET UC Radio Suite übernimmt als Dispatching- und Conferencing-Lösung im dort gezeigten Demo-System zentrale Integrations- und Informationsaufgaben.

Der beispielhafte Leitstand-Arbeitsplatz zeigt auch die Integration von Videoüberwachungs-Daten über die CONET UC Radio Suite als Teil des Berliner Fraunhofer FOCUS safety lab

Der beispielhafte Leitstand-Arbeitsplatz zeigt auch die Integration von Videoüberwachungs-Daten über die CONET UC Radio Suite als Teil des Berliner Fraunhofer FOCUS safety lab

Das Berliner Institut Fraunhofer FOKUS entwickelt als Forschungseinrichtung moderne Lösungsansätze für eine effektive Kommunikation. Schwerpunkte bilden dabei unter anderem aktuelle Herausforderungen an die Informationsbereitstellung und -versorgung.

Denn aufgrund der steigenden Zahl technischer Kommunikationsmöglichkeiten – von Telefon, Videotelefonie und Funksystemen bis hin zu Internet-basierten Anwendungen wie Messaging und Social Media –wird die Kommunikation per se zwar vielfältiger, aber keineswegs einfacher.

Da unterschiedliche Gruppen von Beteiligten und Betroffenen ganz verschiedene Informations- und Kommunikationsmittel nutzen, ist ein reibungsloses Kommunizieren gerade in Krisen- und Katastrophensituationen oft schwierig: In den so genannten BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) und zugehörigen Leistellen bei Polizei und Feuerwehr ist teilweise noch der analoge Behördenfunk und zunehmend der TETRA-Digitalfunk im Einsatz. Daneben sind aber auch das klassische, teils bereits Internet-basierte Telefonieren (Stichwort: VoiP / Voice over Internet Protocol / „Sprache über das Internet“) und der private Mobilfunk über das Handy wichtige Kommunikationswege. Zudem haben Krisenszenarien wie die Hochwasserkatastrophen der vergangenen Jahre gezeigt, dass sich auch Messaging-Dienste und Social-Media-Kanäle gerade in der Informationsweitergabe und in der Kommunikation zwischen Bürgern als ein zentrales Medium etablieren.

Und als wäre dies noch nicht genug der Herausforderungen, verschärfen rechtliche Rahmenbedingungen und Einschränkungen eine umfassende Kommunikationsintegration. So ist es öffentlichen Leiständen der Feuerwehr oder Krisenlagezentren in Städten und Kommunen derzeit rechtlich nicht möglich, beispielsweise auf das Videoüberwachungsmaterial privater Verkehrsbetriebe als Informationsquelle zur Lageeinschätzung zurückzugreifen.

Sowohl technisch als auch rechtlich werden also heute noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um im Krisenfall tatsächlich bestmöglich vorbereitet und handlungsfähig zu sein.
Kompetenzzentrum ESPRI – Vernetzte Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger
Im Kompetenzzentrum ESPRI (Electronic Safety and Security Systems for the Public and Industries) beschäftigt sich Fraunhofer FOKUS gezielt mit diesen Herausforderungen und möglichen Lösungen, die eine wirkungsvolle und schnelle Reaktion in Katastrophen- und Krisenfällen ermöglichen.

Dabei stehen neben präventiven Maßnahmen wie dem Risikomanagement, also dem frühzeitigen Erkennen und Einschätzen von Gefahren, insbesondere Abläufe, rechtliche Rahmenbedingungen und technologische Systeme zur Bewältigung einer Krisensituation im Vordergrund. Der effektiven Informationsversorgung aller Beteiligten und Betroffenen – vom Krisenstab bis zum Bürger – kommt dabei besondere Bedeutung zu.

Daher stellt Fraunhofer FOKUS integrative Ansätze in den Mittelpunkt, die öffentliche und private Systeme lückenlos miteinander verbinden und somit ein größtmögliches Maß an Zusammenarbeit und schnelle, zuverlässige Informationsweitergabe ermöglichen.

Das Fraunhofer FOKUS safety lab

Um beispielhafte Lösungen vorzustellen und das Bewusstsein sowohl für technische, rechtliche und prozessuale Schranken aber auch Chancen zu steigern, präsentiert Fraunhofer FOKUS mit seinen Partnern IBM, Frequentis, Cisco, CONET und Hörmann in Berlin einen speziell ausgestatteten Demonstrationsraum, das safety lab. „Als Demonstrationsraum und Forschungslabor bietet das safety lab Experten, Entscheidern und Politikern einen unabhängigen Rahmen, um das Zusammenspiel neuer Technologien sowie die rechtlichen, organisatorischen, sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen auf deren Weg in die Praxis zu beleuchten.“ (Quelle: http://www.fokus.fraunhofer.de/de/espri/safetylab/index.html)

Die CONET UC Radio Suite als Integrationslösung

Die CONET UC Radio Suite (UCRS) übernimmt in diesem Demo-Szenario die zentralen Aufgaben der Integration aller Informationsquellen und Steuerungstechnologien:

  • Als Dispatcher-Lösung integriert die CONET UC Radio Suite beispielhaft die Informationen aus einem spezialisierten U-Bahn-Leitstand in die Steuerungs-Oberfläche eines öffentlichen Führungs- und Lagezentrums – mitsamt einer möglichen Darstellung auf mobilen Endgeräten wie Tablets.
  • Als Konferenzlösung erweitert die CONET UC Radio Suite über den so genannten PTT-Controller Arbeitsplatztelefone mit der für Funkkommunikation nötigen Push-to-Talk-Funktionalität. Unabhängig von den genutzten Geräten können alle Beteiligten so in beliebig großen Alarmierungskreisen und Konferenzen direkt miteinander kommunizieren.
  • Über leistungsstarke Konnektoren ermöglicht die CONET UC Radio Suite beispielsweise die Einbindung von Notrufsystemen und weiteren Informationsquellen ebenso wie die direkte Steuerung von Beschallungsanlagen oder Anzeigetafeln direkt aus der Leitstandoberfläche.
Beispielhafter Leitstand-Arbeitsplatz mit der CONET UC Radio Suite als Teil des Berliner Fraunhofer FOCUS safety lab

Beispielhafter Leitstand-Arbeitsplatz mit der CONET UC Radio Suite als Teil des Berliner Fraunhofer FOCUS safety lab

Zentrale Steuerung aller Kommunikationsprozesse - unabhängig vom Endgerät - mit der CONET UC Radio Suite

Zentrale Steuerung aller Kommunikationsprozesse – unabhängig vom Endgerät – mit der CONET UC Radio Suite

Der CONET PTT Controller ermöglicht angeschlossen an ein IP-Telefon die Integration von Funk-Funktionalitäten (PTT / Push-to-Talk) an das Telefon

Der CONET PTT Controller ermöglicht angeschlossen an ein IP-Telefon die Integration von Funk-Funktionalitäten (PTT / Push-to-Talk) an das Telefon

Im Zusammenspiel etablierter Leitstand-, Informations- und Kommunikationssysteme entsteht mit der CONET UC Radio Suite als „kommunikativer Drehscheibe“ so eine Lösung, die ein – für ein effektives Handeln im Krisenfall unerlässliches – integriertes Lagebild liefert und gleichzeitig eine uneingeschränkte und zuverlässige Steuerung aller Beteiligten sowie die schnelle Information aller Betroffenen sicherstellt.

Weitere Informationen:

 

Über den Autor

Senior Business Consultant | Beiträge

Markus Kilian befasst sich bei der CONET Communications GmbH als Team Lead Mission Critical Solutions schwerpunktmäßig mit Kommunikations-, Integrations-, Steuerungs- und Konferenzlösungen für Leitstellen und Leitstände auf Basis der CONET Unified Communications Radio Suite (UCRS).

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