Ein Hybrid-IT-Dienstleister? Was ist das eigentlich?

Diese Frage begegnet uns als Kommunikatoren von CONET immer wieder. Was verbirgt sich also hinter diesem Kunstwort, mit dem sich nach und nach mehr Player der Informationstechnologie in Deutschland seit einigen Jahren bezeichnen?

Der Blick in die Praxis

Das ERP-Projekt läuft gut; alle Vorarbeiten sind erledigt, die Realisierung kann beginnen. Doch dann sprengt ein Krisen-Meeting die Planung: Neben den vereinbarten Schnittstellen besteht das Rechnungswesen auf eine direkte Anbindung des Enterprise Resource Planning an die Office-Umgebung, um die Rechnungsstellung endlich zu vereinfachen. Das Projekt-Team ist zunächst ratlos, denn einen Spezialisten für die Office-Anbindung gibt es im Unternehmen nicht…  

Die Gründe für einen sinnvollen Einsatz von freiberuflichen Spezialisten sind zahlreich: Vorrangig geht es dabei meist um den kurzfristigen Zugriff auf besonderes technisches oder fachliches Know-how, das in der eigenen Organisation erst aufgebaut werden müsste. Dieser Aufbau wiederum ist oftmals ein Aufwand, den Unternehmen bewusst vermeiden, um sich flexibler und ressourcenbewusster aufzustellen. Aber auch wenn viele gleichzeitige IT- oder Engineering-Projekte zu stemmen sind, wird die Frage nach externen Ressourcen als Verstärkung früher oder später ein Thema. Das gleiche gilt – und das ist keineswegs selten der Fall – wenn die Verantwortlichen das Projekt schneller zu einem erfolgreichen Abschluss bringen wollen oder kurzfristig erweitertes Expertenwissen benötigt wird, das innerhalb der eigenen Organisation nicht vorhanden ist. Dies macht besonders dann externe Unterstützung notwendig, wenn es entgegen der ursprünglichen Projektpläne geschieht.

Es führt also im heutigen Projektmanagement kaum ein Weg am Einsatz von externen Fachkräften vorbei. Was aber bedeutet das für die entsprechenden Projekte im eigenen Haus? Die Koordination von externen und insbesondere freiberuflichen Experten bindet selbst mithilfe der Rekrutierung über Personaldienstleister zusätzliche Ressourcen. Dem Projektmanagement verlangt sie gegenüber der Steuerung eingespielter Mannschaften besondere Leistungen in Bezug auf Team-Building, Wissenstransfer und Kooperation ab. Neben dem reinen Honorar des Freiberuflers sind weitere Aspekte bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Einsatz externer Spezialisten zu beachten.

Auch für die Anbieter klassischer Projekte wie IT-Dienstleister und Berater hat diese Entwicklung Folgen. Sie kalkulieren immer enger. Sie können es sich nur selten leisten, Spezialisten „auf Vorrat“ einzustellen. Und wenn sie zu Neueinstellungen bereit sind, finden sie Spezialisten in ausreichender Zahl nicht von heute auf morgen.  Bei manch einem umfangreichen privatwirtschaftlichen Angebot oder bei öffentlichen Ausschreibungen sind die Ansprüche an die Skill Level und das bereitgestellte Projektpersonal heute bereits so hoch, dass mittelständische Anbieter hier mit dem eigenem Personal alleine nicht mithalten können; und selbst die großen Software- und Beratungshäuser bedienen längst nicht mehr alle personellen Anforderungen aus ihrer flexibel strukturierten und damit oft bewusst verkleinerten Stammmannschaft. Also greifen sie alle vermehrt auf freiberufliche Spezialisten zurück, wenn eine zeitliche Ergänzung in Projekten von Nöten ist.

Warum ein Hybrid-IT-Dienstleister?

Auf diese Herausforderungen reagieren die so genannten Hybrid-IT-Dienstleister. In ihrer typischen Ausprägung legen Hybrid-IT-Dienstleister neben Beratung, Entwicklung und Projektgeschäft einen weiteren Schwerpunkt auf die Vermittlung hochspezialisierter freiberuflicher IT-Experten und Ingenieure. Aus der Verbindung von Beratungsunternehmen, Software-Schmiede, Systemhaus und Personaldienstleister entsteht ein schlüssiges Gesamtpaket für die heutige Projektwirklichkeit. Hybrid-Anbieter nutzen dabei in Projekten eigene erfahrene Teams für konzeptionelle und strategische Aufgaben; bei zeitlichen oder Know-how-defizitären Engpässen setzen sie zudem auf engagierte Freiberufler und verbinden damit zwei bewährte Konzepte zu einem für Kunden und Dienstleister wertvollen Erfolgsrezept.

CONET-Hybrid-IT-Dienstleister

Dieser Blog-Beitrag basiert auf dem Fachartikel „Sind Projekte ein Auslaufmodell?“ von Kirby Weber, Geschäftsführer der QUEST Softwaredienstleistung GmbH, im Original erschienen im E-3 Magazin im Oktober 2012.

Link: http://www.e3cms.de/index.php?id=5435&PHPSESSID=c69f011a781db1d4779ebc79a226a368

Über den Autor

Pressesprecher bei CONET Technologies Holding GmbH | Beiträge

Simon Vieth ist der Pressesprecher bei CONET. Ursprünglich Historiker und freier Redakteur, wechselte er schon vor fast 20 Jahren die Schreibtischseite und kümmert sich derzeit im Schwerpunkt um die Öffentlichkeitsarbeit und die Social-Media-Auftritte bei CONET.

2 Antworten

  1. pronetexpert sagt:

    Sehr interessanter Beitrag zum Thema Hybrid IT Dienstleister.

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