Glossar: SAP HANA von A-Z

Begriffe und gängige Abkürzungen zu SAP HANA von A-Z erläutern wir Ihnen kurz und knapp in unserem Glossar.

A-M

Business Intelligence (BI): BI ist die systematische Analyse bereits im Unternehmen vorhandener, elektronischer Daten inklusive die Aufbereitung in Form von Vorhersagen und Reportings. SAP bietet insgesamt zwei BI-Tools, die für HANA kompatibel gemacht wurden: Business Warehouse und Business Objects BI. Auf Basis der analysierten Daten kann Ihr Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und zielgerichtet handeln. Die technologische Grundlage liefert OLAP.

Business Objects BI: Mit SAP Business Objects BI ist in den letzten Jahren eine Lösung herangewachsen, die auf dem Markt einzigartig ist. Eine ausgefeilte Server-Architektur bietet  zahlreiche benutzerfreundliche Features für die Vergabe und Verwaltung von Berechtigungen, die Verteilung von Reports und den Zugriff auf nahezu jede Art von Datenquelle ohne weitere Datenhaltungen anlegen und Daten laden zu müssen.

Business Warehouse (SAP BW): SAP Business Warehouse ist eine Business-Intelligence-Lösung. Mit "BW on HANA" ist das BW auch zukunftssicher für Big Data und die immer stärker werdende Nachfrage nach Self-Service-Lösungen für Business Intelligence (Workspaces).

Client: Client bezeichnet ursprünglich die Anwendung, die der User zur Kommunikation mit dem Zentralrechner, dem Server, nutzt. Im übertragenen Sinn bezeichnet Client heute auch das Endgerät des Benutzers, sei dies ein Arbeitsplatzrechner / eine Workstation, ein Smartphone, ein Tablet oder andere zur Bedienung von Programmen genutzte Geräte.

Cloud: Von der Cloud wird immer dann gesprochen, wenn dynamisch Anwendungen oder Dienste über ein Netzwerk – beispielsweise das Internet (Public Cloud) oder auch das unternehmenseigene Intranet (Private Cloud) – zur Verfügung gestellt werden. Typische Beispiele sind Datenspeicherdienste, Rechenleistung oder auch ganze Programme.

Device-Unabhängigkeit: Device-Unabhängigkeit bezeichnet die Unabhängigkeit der Anwendung vom Endgerät, auf dem diese läuft und dargestellt wird. Dies bezieht sich sowohl auf unterschiedliche Display-Größen der Geräte als auch auf das Betriebssystem des Endgeräts (siehe auch Responsive Web Design).

HTML5: HTML5 ist der aktuelle Standard für HTML (die Hypertext Markup Language / Hypertext-Auszeichnungssprache). Dieser Standard ermöglicht die Darstellung eines hochwertigen Inhalts und die direkte Einbindung und Animation diverser Medien bis hin zur Erstellung ganzer Anwendungen ohne die Verwendung zusätzlicher Software-Bausteine (Plugins) für spezielle Aufgaben.

In-Memory-Plattform: Eine In-Memory-Datenbank (IMDB) zeichnet sich dadurch aus, dass sie, statt Daten auf eine Festplatte zu sichern, den Arbeitsspeicher (RAM) nutzt. Dadurch kann auf große Datenmengen wesentlich schneller zugegriffen werden als es mit herkömmlichen Datenbanken möglich ist. Selbst die Verarbeitung von 100 Mio. Datensätzen ist mit der In-Memory-Technologie möglich. Alle Daten können so zentral gesammelt werden und müssen nicht mehr von Plattform zu Plattform geschoben werden. SAP HANA basiert auf dieser Technologie.

Mobile BI: Mobile BI ist ein integraler Bestandteil der SAP-BusinessObjects-Business-Intelligence-Plattform (BI). Mobile BI stellt dabei eine komfortable Lösung zur Bereitstellung von Berichten oder Daten auf mobilen Endgeräten dar. Für iOS- und Android-Geräte bietet SAP in den entsprechenden App Stores Apps, mit denen der Zugriff auf Berichte und ad-hoc-Reporting-Funktionalitäten optimiert für die Bedienung am Tablet oder Smartphone zur Verfügung gestellt wird.

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O-Z

Online Analytical Processing (OLAP): OLAP übernimmt die Verarbeitung, Analyse von verfügbaren Datenmaterial und erstellt entsprechende Prognosen. So können zum Beispiel Kennzahlen berechnet und Daten grafisch dargestellt werden, um so die Entscheidungsfindung in Unternehmen zu optimieren. OLAP stellt damit die technologische Grundlage für Business-Intelligence-Lösungen dar.

On-Demand: On-Demand (oder onDemand / On Demand) bedeutet, dass Software bei Bedarf von externen Anbietern gegen eine Gebühr genutzt, also quasi gemietet wird. Diese externen Anbieter sorgen auch für einen stets aktuellen Stand. Beide Ansätze gelten neben den Bezahlmethoden im Prinzip ebenso für kostenfreie und quelloffene Systeme (Open Source). Neben Anwendungen, bei denen eine derartige Nutzung insbesondere im Cloud-Umfeld auch als Software as a Service (SaaS) bezeichnet wird, gibt es vergleichbare Modelle auch für Hardware (Infrastructure as a Service [IaaS] - begrifflich zunehmend auf Rechnerleistung bezogen), Entwicklungs- und Laufzeitumgebungen (Platform as a Service [PaaS]) oder als Gesamtpaket für alle diese IT-Aspekte (Everything as a Service [XaaS]). Weitere nicht ganz so weit verbreitete Abkürzungen bezeichnen weitere spezielle Aspekte aus diesem Service-Umfeld, darunter Application-Platform as a Service (APaaS - zur Bereitstellung für Entwicklungsumgebungen für Cloud-Lösungen), Backup as a Service (BaaS - zur Sicherung von Daten), Communications as a Service (CaaS - für Kommunikationsdienste wie Telefonie und Konferenzsysteme), Desktops as a Service (DaaS), Databases as a Service (DbaaS - für Datenbanken), Hardware as a Service (HaaS - für Mobilgeräte ebenso wie Switches, Router, Server etc.), Monitoring as a Service (MaaS - insbesondere im Umfeld der IT-Sicherheit).

Online Transactional Processing (OLTP): Online Transactional Processing bedeutet Online-Transaktionsverarbeitung. Das heißt, dass über OLTP Transaktionen verarbeitet und  Geschäftsprozesse abgebildet werden, welche schnell und einfach abgerufen werden können. Typische Einsatzbereiche sind  Finanztransaktionen, Auftragserfassung und Kundenservice.

On-Premise: On-Premise (auch „onPremise“ oder „On Premise“ geschrieben) bezeichnet das klassische Bereitstellungsmodell für Software: Die Nutzer oder die nutzende Organisation erwerben Lizenzen für die Nutzung und erhalten im Gegenzug dafür die Software und betreiben sie in ihrer eigenen Infrastruktur vor Ort auf den eigenen Servern. Updates und Upgrades auf neue Versionen werden automatisiert oder bei Bedarf manuell über die eigenen IT-Fachleute eingespielt.

Platform-as-a-Service: Von Platform-as-a-Service (Paas) spricht man, wenn beispielsweise Datenbank- oder Softwaredienste über eine Cloud eines externen Cloud-Anbieters genutzt werden. Über entsprechende Schnittstellen können Sie auf die Dienste zugreifen. Upgrades, Systemadministration und Infrastruktur-Wartungsarbeiten liegen beim Cloud-Anbieter. Ein weiterer Vorteil ist, dass man von überall und auch mobil auf den Cloud-Dienst zugreifen kann.

Responsive Web Design: Responsive Web Design ist ein Ansatz, der das Ziel verfolgt, Web-Seiten auf allen Endgeräten anzeigen zu können, ohne dabei Content, also Inhalte, einzubüßen. Das wesentliche Merkmal besteht hierbei in einem dynamischen Layout, das beispielsweise dafür sorgt, dass Inhaltsbestandteile bei mangelnder Anzeigebreite untereinander angezeigt werden. Auch werden mitunter Elemente ausgeblendet und erst bei Bedarf wieder eingeblendet, die Schriftgrößen verändert oder die Spaltenbreiten auf das mobile Display angepasst. Der wesentliche Vorteil eines solchen Ansatzes ist die Tatsache, dass eine einzige Web-Seite auf allen Endgeräten ohne zusätzliche, individuelle Anpassungen an das jeweilige Gerät oder Betriebssystem angezeigt werden kann (Device-Unabhängigkeit).

SAP Fiori: SAP Fiori ist eine relativ neue UI-Technologie von SAP. Fiori basiert auf den inzwischen nicht nur im Consumer-Bereich erfolgreichen Grundsätzen der App- und Oberflächenentwicklung. Fiori ist allerdings nicht nur ein UI-Produkt neben vielen anderen, sondern das Herzstück für die zukünftige SAP-UI-Strategie! Das heißt, über kurz oder lang werden sich alle SAP-Nutzeroberflächen an Fiori orientieren beziehungsweise auf Fiori basieren. Innerhalb von SAP HANA ist Fiori standardmäßig integriert. Fiori ist kein Programm, das auf dem Client installiert werden muss – es läuft in jedem Browser, der HTML5-kompatibel ist; also nahezu allen aktuellen Browsern.

SAP Fiori Apps: Unter dem Namen SAP Fiori bietet SAP derzeit eine Sammlung von aktuell mehreren Hundert Apps an – Tendenz stark steigend, da SAP den Umfang des Angebots kontinuierlich erweitert. Hierbei werden sowohl alle neuen als auch bestehende Funktionalitäten als SAP Fiori Apps umgesetzt und angeboten. SAP Fiori ist grundsätzlich Device-unabhängig gestaltet und kann daher sowohl auf dem Arbeitsplatzrechner als auch auf mobilen Endgeräten optimal genutzt werden. Die Darstellung folgt dabei den Grundlagen des Responsive Design und passt sich so stets automatisch an die genutzte Geräteoberfläche an.

SAP HANA: HANA steht für High Performance Analytic Appliance und ist eine SQL-kompatible In-Memory-Datenbank (Hauptspeicher-Datenbank) von SAP. Durch die SQL-Kompatibilität erreicht SAP, dass SAP HANA als Ersatz und/oder Weiterentwicklung für bestehende relationale Datenbanken zum Einsatz kommen kann, wodurch ein sanfter Übergang von der heutigen Datenbank-Welt zu SAP HANA ermöglicht wird. Durch die In-Memory-Technik werden vor allem bei der Selektion großer Datenmengen nicht nur messbare, sondern auch sichtbare Verbesserungen erreicht. Neben der Performance bietet SAP HANA als integrierte Entwicklungsplattform weitere technische Möglichkeiten von der Entwicklung individueller Anwendungen und der Nutzung von SAPUI5 bis hin zu Funktionen der Textanalyse und Predictive Analysis. Innerhalb der In-Memory-Datenbank werden alle Unternehmensdaten zentral gesammelt und zur Verfügung gestellt. Dabei realisiert SAP HANA sowohl Transaktionen als auch Analysen in Echtzeit (OLTP und OLAP).

SAP HANA Cloud Plattform: Bei der SAP HANA Cloud Plattform spricht man von einer Platform-as-a-Service (PaaS), die es Ihnen ermöglicht, auf eine Vielzahl von Daten und Anwendungen sowie mobilen Diensten via Cloud zuzugreifen. Über eine HANA Entwicklungsoberfläche können Sie in der Cloud zusätzliche individuelle Applikationen einfach und schnell entwickeln oder bedarfsgerecht anpassen. Darüber hinaus bietet die SAP HANA Cloud Plattform umfassende Funktionen für mobile Lösungen, Authentifizierungsverfahren, soziale Vernetzung, Integration und Analyse.

SAP S/4HANA: Die neue Business Suite SAP S/4HANA basiert vollständig auf der zukunftsweisenden In-Memory-Plattform SAP HANA und bietet dank SAP Fiori eine personalisierte, benutzerfreundliche Bedienoberfläche. SAP S/4HANA kann lokal (On-Premise), in der Cloud oder in einem Hybridmodell implementiert werden. Die Kernlösung der Business Suite bildet SAP S/4HANA Enterprise Management, welche verschiedene Kerngeschäftsprozesse wie Procure-to-Pay, Auftragsabwicklung, Request-to-Service sowie Kernfunktionen im Personalwesen und Finanzwesen. Dieses Funktionspaket lässt sich durch SAP-S/4HANA-Lösungen für nahezu alle Geschäftsbereiche erweitern, wie etwa Finance, Supply Chain, Sales, Service, Human Resources, Marketing und Commerce.

SQL: SQL ist eine Datenbanksprache für relationale Datenbanken. Mit ihr kann sowohl die Struktur als auch der Inhalt einer Datenbank modifiziert werden. Die Syntax ist bewusst einfach gehalten und semantisch an die englische Sprache angelehnt, um eine weitgehende Standardisierung und gleichzeitig eine breite Verwendung zu erreichen. Beinah alle gängigen Datenbanken „sprechen“ heutzutage SQL, wenn auch in bisweilen etwas modifizierten Formen („Dialekten“).

User Experience (UX): Unter User Experience wird das „Erleben der Benutzeroberfläche“ bei der Interaktion zwischen Benutzer und der Benutzeroberfläche verstanden. Als praktisches Beispiel könnte angeführt werden, dass eine moderne, schicke Web-Oberfläche mit Animationen eine ganz andere UX bietet als eine alte MS-DOS-Anwendung. Kriterien bei der Anwendung sind unter anderem die Attraktivität der Web-Seite und die Robustheit, die wichtigste Messgröße ist aber meist ein möglichst hoher Nutzwert bei gleichzeitig einfacher Bedienung und starker Performance beispielsweise mit kurze Ladezeiten. Im Rahmen von SAP HANA sorgt SAP Fiori für ein völlig neues Anwendererlebnis.

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